Ökostrom wird von immer mehr Verbrauchern in Deutschland nachgefragt. Allein im Jahr 2020 stieg die Anzahl der Ökostrom-Kunden um mehr als 1,6 Millionen.
Das geht aus dem Anfang Dezember 2021 veröffentlichten Monitoringbericht 2021 von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt hervor.
Ein Grund für die steigende Bereitschaft zum Bezug von Ökostrom könnte sein, dass die Preis-Unterschiede zu konventionellem Strom geringer geworden sind. Jedenfalls kostete mit Stichtag 1. April 2021 eine Kilowattstunde Ökostrom laut dem Monitoringbericht im Schnitt 32,54 Cent (Haushaltskunden, Jahresverbrauch 2500 bis 5000 KW.). Damit lag der Preis für Ökostrom sogar knapp unter dem Durchschnittsstrompreis für alle Haushaltskunden. Dieser lag zum Stichtag bei 32,63 Cent.
Vergleich Ökostrom + konventionelle Tarife
Die Stromerzeugung durch erneuerbare Energieträger stieg im Jahr 2020 um 3,4 Prozent, hauptsächlich durch den Ausbau von Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen. Damit erreichten Erneuerbare Energien 45 Prozent des Bruttostromverbrauchs.
Übertragungsnetzbetreiber verkaufen den gesamten erneuerbaren Strom an der Strombörse, der einen Anspruch auf eine feste Einspeisevergütung hat (ca. 18 Prozent) und hauptsächlich von kleineren Anlagen
und Bestandsanlagen erzeugt wird. Der überwiegende Anteil des über das Erneuerbaren-Energien-Gesetz
geförderten Stroms (82 Prozent) wird von den Anlagenbetreibern direkt oder über ein
Direktvermarktungsunternehmen am Markt, wie z.B. die Strombörse, verkauft.