Die Energiewende ist in aller Munde. Der Weggang von konventionellen - atomaren - Energiequellen hin zu den erneuerbaren Energien betrifft natürlich auch Österreich. Passend zu dem Thema gibt es immer neue Anbieter für Ökostrom, die sich gezielt für die Schaffung erneuerbarer Energiekonzepte einsetzen. Aber wie sieht die Lage eigentlich in Österreich aus?
Woher kommt der Strom größtenteils und welche anderen Quellen werden aktuell genutzt, errichtet oder sind angedacht? Dieser Beitrag betrachtet die Frage einmal.
Abbildung 1: Ökostrom ist eine sehr wichtige Komponente bei der Bekämpfung des Klimawandels - wie schneidet Österreich dabei ab?
Im Vergleich mit dem Rest Europas braucht sich Österreich nun wahrlich nicht grämen. Im Gegenteil, denn das Alpenland war 2016 bereits der Spitzenreiter in Europa. Siebzig Prozent des Stroms wurden aus erneuerbaren Energien gewonnen - und diese Quote soll natürlich noch verbessert werden. Um das Ziel zu erreichen, haben sich verschiedene Betriebe und Anbieter unter dem Namen »Erneuerbare Energie AG« zusammengetan. Dieser Dachverband hat mehrere Aufgaben und Vorsätze:
Es gibt bereits im Land einige Regionen, die längst auf konventionellen Strom verzichten. Ein Beispiel hierfür wäre St. Pölten in Niederösterreich. Die Stadt hatte sich als Ziel gesetzt, Ende 2015 auf herkömmlichen Strom zu verzichten - und hat dieses Ziel auch erreicht. Damit das gelang, war natürlich viel Arbeit nötig, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Dass sich auf diesem Ziel nicht ausgeruht werden soll, beweist bereits das nächste Vorhaben. Denn das gesamte Bundesland soll früher oder später seinen Strom aus erneuerbaren Energien bekommen. Im Jahr 2030 sollen nun zuerst rund 50 Prozent aus diesen Energiequellen stammen. Mit diesem Plan wird nicht allein die Umwelt gestärkt, sondern auch der regionale Arbeitsmarkt. Im Bereich der Green Jobs sollen beispielsweise rund 14.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die Bundesregierung in Österreich hat sich zu dem Vorhaben, das Land auf neue Energien umzustellen, bekannt. Aber was bedeutet das eigentlich? Werden neue Anlagen gefördert und haben Privatpersonen, die sich beispielsweise via Photovoltaikanlage an der Stromgewinnung beteiligen möchten, eine Chance auf einen Förderbetrag? Ein Überblick:
Wer sich selbst an der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien beteiligen möchte, lässt sich möglichst beraten, um keine Chancen auf Förderbeträge zu verpassen. Natürlich wirken sich die Förderung auch auf den Strompreis aus, so dass sich die Abgaben auf Strom seit 1996 um 141% erhöht haben.
Natürlich können Verbraucher auch auf anderem Wege den Umstieg auf neue Energiequellen unterstützen. Das ist ganz einfach, denn sie brauchen nur den Stromanbieter wechseln und einen der Ökostromtarife wählen. Ist beim Wechsel etwas zu beachten?
Ansonsten brauchen Verbraucher bei einem Wechsel nicht viel zu beachten. Der Wechsel selbst wird von dem neuen Anbieter angestoßen - und selbst, wenn etwas schiefgeht, geht das Licht nicht aus, da die Häuser in der Regel an die Grundversorgung angeschlossen sind. Einzig ein Vergleich der Anbieter empfiehlt sich im Vorfeld, denn nur über ihn lassen sich günstige Tarife aus der Masse herausfiltern. Übrigens sollte der Strom niemals für ein ganzes Jahr im Voraus bezahlt werden, so wie es auch sinnvoll ist, dass die Kündigungsfristen des Stromvertrags kurz sind.
Abbildung 2: Erneuerbare Energien nehmen einen immer wichtigeren Stellenwert im Energiemix in Europa ein - dies trifft auch auf Österreich zu.
Österreich darf sich durchaus als Vorbild für Europa bezeichnen, denn die Ökostrombilanz ist ausgezeichnet. Hauseigentümer und Unternehmen können auf Förderungen zurückgreifen, wenn sie sich am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen möchten und Verbrauchern steht ein großes Angebot an Ökostromanbietern zur Verfügung. Doch unabhängig davon, ob jemand eine eigene Anlage errichten oder in einen Ökostromtarif wechseln möchte: Das Vergleichen von Angeboten ist immer sinnvoll.
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