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Reine Ökostrom-Anbieter - wie "echt" ist Öko?

Reine Ökostrom-Anbieter - wie "echt" ist Öko?

Echter Ökostrom-Anbieter gesucht - Der Trend zu mehr Öko im Strom ist langfristig sicher unumkehrbar. Wer aber nicht nur den grünen Standard-Tarif eines großen Stromversorgers wählen will, der wird nur einige wenige Anbieter finden, die auch höheren Ansprüchen an "nachhaltig" produzierte Energie genügen. Denn zwischen Ökostrom und Ökostrom gibt es große Unterschiede.  

Reine Ökostrom-Anbieter - nachhaltige grüne Strom-Tarife

energienutzer.de schließt sich weitgehend den Empfehlungen an, die der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bereits im Jahr 2008 getroffen hat:

"Damit man sicher gehen kann, dass man statt Ökostrom keinen Atom- oder Kohlestrom bezieht, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die vier bundesweiten Ökostrom-Anbieter Naturstrom, Lichtblick, Greenpeace Energy und die Elektrizitätswerke Schönau. Bei diesen Anbietern bestehen keine eigentumsrechtlichen Verflechtungen mit einem Stromkonzern, der Atom- oder Kohlekraftwerke betreibt oder mit Strom aus diesen Quellen handelt. Im Gegensatz zu Ökostrom-Tarifen der großen Energiekonzerne wird hier der Ausbau von Ökostromanlagen vorangebracht. Die konventionellen Anbieter hingegen verteilen Stromanteile in der Regel nur um."

Seit dieser Empfehlung hat sich im Markt der deutschen Stromversorger nur in Details etwas verändert. Manche regionalen Stadtwerke, die Strom aber natürlich auch aus konventionellen Kraftwerken nutzen, investieren inzwischen sukzessive in Anlagen mit Kraft-Wärme-Koppelung und in erneuerbare Energien.

Zudem gibt es inzwischen relativ neue dezentrale Anbieter im Bereich Ökostrom. So haben sich viele Energiegenossenschaften für die Vermarktung des regional erzeugten Stroms zu einer Dach-Genossenschaft zusammengeschlossen, der Bürgerwerke eG. 

Ausgewählte Ökostrom-Anbieter

Siehe auch: Als nachhaltig gekennzeichnete Tarife im Vergleich:

Stromanbieter-Vergleich starten

 

Im Vergleich - weitere "nachhaltige Ökostrom-Tarife großer Anbieter

Nicht ganz so klar wie bei den oben genannten Anbietern von Ökostrom ist die Lage bei vielen Stadtwerken und den großen Energiekonzernen. Auch immer mehr dieser Stromversorger bieten inzwischen Ökostrom-Tarife an. Oft handelt es sich jedoch lediglich um eine Beimischung von Ökostrom durch einige bereits seit Jahrzehnten laufenden Wasserkraftwerke, die seit jeher schon Teil des konventionellen Stroms für alle Endkunden waren.

Doch nur, wenn ein Anbieter ein strenges Zertifizierungs-Label wie zum Beispiel "ok-power Label" oder "Grüner Strom"-Label vorweisen kann,  verpflichtet er sich damit auch zu zusätzlichen Investitionen in neue Anlagen mit regenerativer Energie. Zum Beispiel bei eine Reihe von regionalen Versorgern ist hier vielerorts ein Umdenken zu beobachten. Neben konventionellen Kraftwerken sind moderne Anlagen zur Kraft-Wärme-Koppelung und Investitionen in Wind und Sonnenenergie hier keine Seltenheit mehr. Wer diesen Weg einer "Mischkalkulation" akzeptieren möchte, der kann auch diese Anbieter und Tarife in Betracht ziehen.  

Mehr zu Ökostrom-Siegeln

 

Beim Ökostrom Geld sparen

energienutzer.de empfiehlt für Stromkunden, die höchste Ansprüche an die Verwendung der Stromeinnahmen für die Investition in die nachhaltige, regenerative Energieerzeugung haben, vor allem die oben genannten Anbieter.

Wer beim Wechsel zum Ökostrom den Schwerpunkt stärker auf einen möglichst günstigen Tarif legen möchte, sollte zumindest Folgendes beachten: Der im jeweiligen Tarif angebotene Strom sollte regenerativ erzeugt sein und zum Teil aus Neuanlagen stammen.  Ebenso sollte mit einem Teil der Ökostrom-Tarife der Neubau von Anlagen zur Produktion von erneuerbarer Energie finanziert werden.

Der Verkauf von Strom dagegen aus dem RECS-Zertifikate-Handel wird von Kritikern oft als "Greenwashing" bezeichnet, weil damit kein Megawatt mehr Ökostrom produziert würde. Der Wechsel in einen solchen Tarif ist von Seiten des Endkunden aus ein positives Symbol, mehr aber auch nicht. Denn er erhöht in der Regel nur die Einnahmen des Stromversorgers, ohne direkt Investitionen in die Energiewende zu generieren.

Wer keinen Stromversorger haben möchte, der selbst Atomstrom verkauft oder mit der Atomwirtschaft direkt wirtschaftlich verbunden ist, als Teil eines Konzerns oder durch eine Beteiligung, für den fallen nach unserem Kenntnisstand eine Reihe von Stadtwerken und weiteren Anbietern weg. Auch wenn diese in Strom-Tarif Rechnern oft relativ weit vorne zu finden sind wie beispielsweise 1·2·3energie, Bonus Strom, Clevergy, e-primo, energieGUT, FlexStrom und viel andere ähnliche Anbieter.

Man kann das Thema jedoch auch ganz pragmatisch sehen. Von heute auf morgen werden die konventionellen Stromversorger die Atomenergie und fossile Brennstoffe nicht komplett ersetzen können. Wird der jeweilige Ökostrom-Tarif selbst zurecht als "nachhaltig" bewertet, ist auch hier zumindest ein Zusatznutzen für die Energiewende gesichert. Damit wird der Wechsel im Strom-Mix beschleunigt und die Nachfrage zusätzlich erhöht.

Wer dagegen auf die neuen, reinen Ökostrom-Anbieter setzt, kann sich bei der Auswahl auf eine kurze Liste von Versorgern mit besonders hohen Ansprüchen an die Stromerzeugung beschränken.

Siehe auch: Als nachhaltig gekennzeichnete Tarife im Vergleich:

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Mehr zu Ökostrom-Siegeln
ok-power Label 
Grüner Strom
TÜV Süd Zertifzierung
TÜV Nord Zertifikat

Ausgewählte Ökostrom-Anbieter