Ökostromprodukte werden auch vom TÜV Nord zertifiziert. Grundlage der aktuellen Bewertungen ist die "VdTÜV-Basisrichtlinie Ökostromprodukte, Merkblatt 1304". Die frühere Vergaberichtlinie für ein TÜV-Zertifikat „Bereitstellung von Strom aus Erneuerbaren Energien“ (Merkblatt VdTÜV 1303) wurde zurückgezogen, weil die Regelungen intern und extern zunehmend auf Kritik stießen und als nicht mehr sachgerecht angesehen wurden.
Die verbesserte Basisrichtlinie VdTÜV 1304, stellt nun die aktuellen Anforderungen für die Zertifizierung von Ökostrom dar.
Wesentlicher Bestandteil des TÜV Nord Zertifikates für Ökostrom ist es wie bei anderen Zertifikaten auch, den weiteren Ausbau dieser Stromerzeugung zu fördern. Durch das TÜV Nord Zertifikat für Ökostrom ist der Stromversorger jedoch nicht so stark festgelegt, wie bei strengeren Zertifikaten (z.B. Grüner Strom-Siegel oder ok-power). Es ist jedoch zumindest verpflichtet, Maßnahmen hinsichtlich des weiteren Ausbaus von solchen Energieerzeugungsquellen in seiner Geschäftspolitik zu fixieren und den Kunden über die Fördermaßnahmen regelmäßig zu informieren.
Die Einhaltung dieser Anforderungen wird durch ein Zertifizierungs-Audit und jährliche Überwachungaudits regelmäßig überprüft. Das Audit beinhaltet unter anderem folgende Maßnahmen:
Unter "Öko-Strom" versteht man im Verständnis des TÜV Nord den Strom, der aus folgenden Erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird:
Biogas
Biomasse
Deponiegas
Grubengas
Geothermie
Wasserkraft
Windenergie
Solarenergie
(Stand: 04 / 2011)
Adresse:
TÜV NORD AG
Am TÜV 1
30519 Hannover
http://www.tuev-nord.de/de/Oekostrom_Biogas_7711.htm
Tel.: +49 511 986-0
(Stand: April 2011 - Alle Angaben ohne Gewähr)
Es gibt strengere Zertifzierungen: Bezüglich einer Investition in Neuanlagen macht das TÜV-Zertifikat keine allzu konkreten Auflagen an den Stromanbieter. Im Gegensatz zu einem RECS zertifizierten Ökostrom wird beim TÜV Nord aber zumindest verlangt, dass Preisaufschläge des Ökostromprodukts gegenüber einem vergleichbaren Standard-Tarif der Förderung Erneuerbarer Energien, insbesondere dem Neubau von regenerativen Anlagen, zugutekommen müssen. Genaue Vorgaben zum Ausbau erneuerbarer Energien macht der TÜV nicht.
Die TÜV Nord Basis-Zertifizierung ist demnach zu schwammig, wenn man strenge Kriterien an die Produktion von Ökostrom anlegt. Erst durch weitere und vom einzelnen Stromanbieter gesondert ausgewiesene Zusagen kann ein zusätzlicher Mehrwert für den Ausbau erneuerbarer Energien gesichert werden. Einige Ökostrom-Anbieter lassen deshalb weitergehende Maßnahmen auch über andere Zertifikate oder ähnliche unabhängige Prüfverfahren nachweisen.
Strengere Zertifizierungen im Vergleich zum TÜV Nord sind zum Beispiel das Grüner Strom-Label und das ok-power Label, weitere Infos hierzu unter folgenden Links.
Viele als nachhaltig gekennzeichnete Tarife im Vergleich:
Mehr zu Ökostrom-Siegeln
ok-power Label
Grüner Strom
TÜV Süd Zertifzierung
TÜV Nord Zertifikat