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Wärmepumpe

Wärmepumpe als Heiztechnik - Vorteile + Nachteile

Wärmepumpe vor HaustürWärmepumpe vor Haustür - Foto: CC0 / Pixabay / HarmvdB

Von 2024 an sollen in der Regel nur noch Heizungen neu installiert werden, die zu 65 % erneuerbare Energien nutzen. Ausnahmen von dieser Regelung sind noch in der politischen Feinabstimmung. Der im Neubau schon sehr beliebte Einsatz einer Wärmepumpe wird zukünftig auch vermehrt in Bestandbauten eingesetzt werden. Wenn man sich das Wirkungsprinzip von Wärmepumpen verdeutlicht, werden sowohl Vorteile als auch  Nachteile bzw. Besonderheiten der Technik deutlich. 

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Funktionsweise einer Wärmepumpe

Wärmepumpen funktionieren im Prinzip ähnlich wie ein Kühlschrank, der seinem Innern Wärme entzieht und nach außen ableitet.  Nur dass die Wärmepumpe im Einsatz die Wärme aus der Umgebung des Hauses "zieht" und diese als Wärme ins Innere des Hauses abgibt. 

Um das in der nötigen Effizienz zu ermöglichen, kommt bei der Wärmepumpen-Technik ein Kältemittel und einen Kompressor zum Einsatz. Dies ermöglicht es, auch relativ geringe Wärmeunterschiede im Außenbereich auf das Temperaturniveau zu bringen, um Wohnungen und Häuser mit der nötigen Wärme auch bei kalter Witterung zu versorgen.

Fossile Energieträger gespart - und was ist mit dem Strom? Auch unter Verwendung des aktuellen Strom-Mix kann eine Wärmepumpe wirtschaftlich und auch ökologisch sinnvoll betrieben werden. Je erneuerbarer, desto besser und zumindest in Teilen des Jahres kann die Wärmepumpe sogar "autark" betrieben werden. Wenn eine ausreichend große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zur Eigennutzung zusammen mit einem Akku-Stromspeicher verwendet wird. 

Um besonders effizient zu arbeiten, sind im Verbund mit den jeweiligen Pumpen Flächenheizungen (Fußbodenheizung bzw. Wandheizung) hilfreich. Alternativ kann aber oft auch mit großen Heizkörpern eine ausreichende Leistung erreicht werden. Wichtig ist dabei jedoch immer der Dämmzustand des Hauses. 

Arten von Wärmepumpen

Luft-Wasser Wärmepumpe

Nach Schätzungen des Verbandes BDH entscheiden sich bisher ca. 80% der Haushalte für eine sogenannte Luft-Wasser Wärmepumpe bzw. kurz "Luftwärmepumpe". Hierbei wird Heizenergie aus der Außenluft gewonnen.  

Vorteil: Im Vergleich mit anderen Varianten relativ einfach in der Installation und relativ günstig in der Anschaffung. 

Nachteil: Luftwärmepumpen erreichen geringere Effizienzwerte als andere Varianten. Das Betriebsgeräusch ist zudem ein wahrnehmbares leises Brummen im Außenbereich. Durch eine optimierte Lage und Abstand zu Nachbarn sollten potentielle Konflikte von vorneherein minimiert werden.  

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Erdwärmepumpen - Sole-Wasser Wärmepumpen

Bei der Sole-Wärmepumpe ist der technische Ansatz, die Wärmenergie in der Regel über Sonden aus der Erde zu gewinnen. Diese Wärmepumpe nutzt die Erdwärme (Geothermie). 

Vorteil: Erdwärmepumpen erzielen hohe Erträge. Gerade  bei kalter Witterung ist die Bodentemperatur höher als die Luft-Temperatur. So benötigen Erdwärmepumpen im Vergleich mit anderen Varianten weniger Strom für ein vergleichbares Maß an Heizenergie.  

Nachteil: Die Installation ist etwas aufwändiger. Für Sonden ist das Bohren eines tiefen Lochs notwendig. In machen Fällen ist das nicht möglich bzw. es sprechen abhängig vom Untergrund Faktoren dagegen. 

Grundwasser-Wärmepumpe: Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Diese Form der Wärmepumpe entzieht dem Grundwasser Wärme. Dafür muss allerdings in ausreichender Menge Grundwasser verfügbar sein.

Vorteil: Grundwasserpumpen können höchste Effizienzwerte erreichen.

Nachteil: Die Installation ist aufwändiger als z.B.  eine Luft-Wasser Wärmepumpe. Nötig ist aufgrund der Grundwassernutzung zudem eine Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes.

Sonderfall: Wärmepumpen für Warmwasser

Es handelt sich hier um kleine Wärmepumpen-Anlagen, die lediglich einen vorhandenen Heizkessel ergänzen sollen. Das Ziel ist ausschließlich die Warmwasserbereitung. Eine Warmwasser-Wärmepumpe wird meist innerhalb des Hauses platziert. Auch hier gibt es Unterschiede:

Warmwasser-Wärmepumpen mit Umluftbetrieb verwenden die Wärme der Umgebungsluft für die Erwärmung des Wassers. Abluft-Wärmepumpen hingegen wird ähnlich zu einer Lüftungsanlage verwendet. Nur dass hierbei die Abluft aus Küche, Bad oder Wohnzimmer für die Erwärmung des Wassers genutzt wird. Im Idealfall kann dadurch im Sommer die eigentliche Heizung komplett abgeschaltet werden. 

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