Die Strompreise für Privatnutzer sind in Deutschland zuletzt deutlich gestiegen. Die Vergleichs- und Vermittlungsportale Verivox und Check24 berichten beide von einem neuen Höchststand beim durchschnittlichen Strompreis, der im März den siebten Monat in Folge gestiegen sei.
Für April und Mai haben laut Check24 weitere 59 Grundversorger Preiserhöhungen angekündigt. Im Schnitt würden die bisherigen Anpassungen 5,2 Prozent betragen und ca. 6,8 Millionen Haushalte betreffen. Dazu passt, dass auch der ebenfalls wichtige Energiepreis für Gas im März ein Dreijahreshoch erreichte.
Wenn, dann mit Verzögerung. Denn im Frühjahr 2019 bekommen die Stromkunden erst einmal die bereits in 2018 gestiegenen Beschaffungspreise der Stromanbieter zu spüren. Aktuell sinkende Börsenstrompreise könnten hier mittelfristig Spielräume nach unten schaffen.
Dabei sind die Preise an den Strombörsen nicht die wichtigste Entwicklung. Vor allem gestiegene Netzentgelte, die EEG-Umlage und weitere Steuern gelten als wichtiger Preistreiber. Hoffnung kann hier die Empfehlung der Kohlekommission machen. Sie rät, der Bund sollte ab 2021 einen Zuschuss zu den Netzentgelten zahlen. Ob es dazu tatsächlich kommt ist aber ungewiss. Kohleausstieg, Elektromobilität und der weiter nötige Netzausbau weisen ansonsten eher auf weiteres Steigerungspotential hin.
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