Viele Mieter und Hausbesitzer nutzen Fenster-Rollläden vorwiegend im Schlafzimmer für eine ungestörte Nachtruhe. Dabei kann es sich während der Heizperiode durchaus rechnen, wenn man die Rollläden zum Einbruch der Dunkelheit an allen Fenstern schließt. Zwischen Rolladen und Fenster kann sich eine isolierende Luftschicht bilden, die den Wärmeaustausch nach außen verringern kann. Es kursieren seit Jahren Messungen, dass man den Wärmeverlust an den Fenstern um bis zu 40 Prozent durch das Schließen der Rolläden mindern könne.
In der Realität wird dieser Wert allerdings auch deutlich vom jeweiligen Fenster abhängen. Die größte Ersparnis ist naturgemäß bei nur einfach verglasten Fenstern zu erreichen, aber auch bei einer Doppelverglasung ist der geminderte Wärmeverlust noch messbar. Wer bisher noch gar keine Rollladen eingebaut hat, kann übrigens verschiedene Einbauvarianten meist unkompliziert nachrüsten. Für große Fensterfronten bieten sich bequem zu handhabende Rolladen mit elektrischer Steuerung an.
Wärmeverlust durch fehlende Wärmedämmung im Rolladenkasten
Teilweise bis in die Achtziger Jahre wurden in Wohnhäusern noch Fenster-Rolläden ohne Dämmung eingebaut. Entsprechend "zugig" geht es teilweise immer noch an deutschen Fenstern zu. Nicht unbedingt, weil die Fenster undicht sind, sondern, weil teilweise über die Rolladenkästen unnötig Wärme entweichen kann.
Wer seine Tapete nicht ruinieren möchte, um die Rolladen-Kästen zu überprüfen, kann mit einem kleinen Trick einen eventuell vorhandenen Luftzug im Winter selbst überprüfen. Halten Sie eine Kerzenflamme bei geschlossenen Türen und Fenstern vorsichtig in die Nähe der Gurt-Öffnung am Rollladen. Flackert die Kerze und ist eindeutig ein Luftzug an der Flamme zu erkennen, kommt offensichtlich zu viel kalte Luft von außen herein.
Ein nachträgliches Dämmen vieler Rolladenkästen ist zwar möglich. Doch zumindest als Mieter sind Sie auf die Mithilfe des Vermieters angewiesen. Ohne dessen Zustimmung dürfen Sie nicht selbst in diesem Bereich tätig werden. Idealerweise hat der Vermieter die nötigen Details über die aktuelle Bausubstanz und kann ggf. einer Dämmung in diesem Bereich auch etwas Positives abgewinnen.
In der Praxis werden für Dämmarbeiten meist Hartschaumplatten (aus sog. Styrodur) eingesetzt und mit Spezialkleber befestigt. Der Einbau sollte fachmännisch erfolgen, um Energieverluste sicher zu minimieren und keine Lücken für Kältebrücken zu ermöglichen.
Energieeinsparung mit Rolläden im Sommer
Neben dem oben genannten Effekt bei der Wärmedämmung in der kalten Jahreszeit sollte man positive Effekte zur Energieeinsparung im Sommer nicht unterschätzen. Im Sommer spielt bei der Energiebilanz eines Hauses auch die Kühlleistung von Kühlschrank und Eisschrank eine große Rolle.
Wer rechtzeitig aus den Federn kommt, und vor der Fahrt zu Arbeit die Rolläden in einschlägigen Räumen schließt, dem kann diese Methode unter Umständen helfen, ganztägig ein angenehmes Raumklima zu kompensieren und die Kühlleistung von Küchengeräten wie Kühlschränken zu begrenzen.
Rolladen aus Holz sollen dabei effektiver sein als die Varianten aus Kunststoff oder Metall, weil sich diese bei starker Sonneneinstrahlung (speziell auf der Südseite der Wohnung) stärker aufheizen und in diesem Fall die Wärme über das Fenster nach innen abgegeben wird.