Im Gegensatz zu den meisten anderen Haushaltsgeräten ist der Kühlschrank andauernd in Betrieb. Je nach Gerät kann das bis zu20 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs im privaten Haushalt ausmachen. Zeit, zu vergleichen:
- Unterschiede im Energieverbrauch: Alt + neu
- Wann den Kühlschrank austauschen?
- Stromverbrauch unklar? So viel Energie braucht ihr Gerät
- Neues Gerät mit A statt altem Kühlschrank hat A+++?
- Aufgepasst: Energieverbrauch & günstiger Preis
- Kleiner Kühlschrank - wenig Strom? Nicht unbedingt
Neuer Kühlschrank? Energieverbrauch kann deutlich sinken
- So mancher Kühlschrank in deutschen Küchen hat 15 bis 20 Jahre Laufzeit hinter sich. In den "guten" alten Zeiten war Energie-Effizienz jedoch bei weitem nicht mit heutigen Geräten zu vergleichen.
- Wer wartet, bis sein alter Kühlschrank den Geist von selber aufgibt, zahlt oft unnötig viel wegen dem üppigen Strom-Verbrauch seines Oldie-Gerätes.
Konkrete Vergleiche hängen natürlich von Größe und weiteren Details der Geräte ab. Anhaltspunkte liefert diese Beispiel-Rechnung mit Durchschnittswerten:
Der Stromverbrauch eines neuen Kühlschranks (2022) mittlerer Größe liegt durchschnittlich zwischen 90 bis 125 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Zumindest, wenn das Haushaltsgerät mit der besten Energieeffizienzklasse (früher A+++) ausgezeichnet ist. Der Energieverbrauch bedeutet damit Kosten für Strom von ca. 30 bis 40 Euro jährlich.
Ein ca. 20 Jahre alter Kühlschrank hat hingegen einen Energieverbrauch bis zu 330 kWh. Im Extremfall verdreifachen sich damit also die Kosten für Energie.
Wann sollte man den alten gegen einen neuen Kühlschrank austauschen?
- Bei 15 bis 20 Jahre alten Kühlschränken sollte auf jeden Fall ein Austausch ernsthaft erwogen werden. Vorausgesetzt, Sie tauschen ihr altes Modell durch ein sehr energiesparsames aktuelles Gerät. Das lohnt beim Energie sparen und auch in absehbarer Zeit für den Geldbeutel.
- Ein Austausch in vielen Fällen ebenso für nicht ganz so alte Kühlschränke mit der ausgewiesenen Energieeffizienzklasse B oder schlechter.
- Alte defekte Modelle mit der dem Energielabel Klasse A+ oder A sollten spätestens dann gegen ein aktuelles energie-effizientes Gerät ausgetauscht werden.
- Bei relativ neuen und effizienten Kühlschränken sollte nach Möglichkeit eine Reparatur die erste Überlegung sein.
Stromverbrauch unklar? So viel Energie verbraucht Ihr Kühlschrank
Wer den Angaben des Herstellers vertraut, findet auch ohne alte Belege Angaben auf dem Typenschild des Kühlschranks. Der Energieverbrauch des Gerätes kann in der Praxis allerdings auch höher sein. Eine volle Beladung, die eingestellte Kühltemperatur und nicht zuletzt dauerhaft vereiste Gefrierfächer beeinflussen den konkreten Verbrauch an Energie.
Wer es genau wissen möchte, erwirbt im Handel eine sogenannte Messsteckdose. Damit lässt sich der Verbrauch diverser Haushaltgeräte genau messen. Bei einer Reihe von Stromversorgern und Verbraucherzentralen können Sie ein solches Energie-Messgerät auch leihen.
Schlechteres neues Gerät? Mein alter Kühlschrank hat A+++
Nein, den aktuelle Label sind nur bedingt mit den alten Kategorien vergleichbar.
Energielabel sind Aufkleber auf zum Verkauf stehenden Kühlschränken, die Auskunft über die Energie-Effizienz des Gerätes geben. Offiziell gab es bei Kühlschränken in früheren Jahren noch eine Bandbreite an Effizienz-Klassen von A+++ über A++ und A bis G (schlecht). Doch auch das reichte nicht mehr. Denn die technische Entwicklung führte dazu, dass sich Anfang der 2020er Jahre viele Geräte nur noch in den Top-Kategorien aufhielten.
Deshalb wurde für das Label in 2021 ein Update nötig: Tschüss, A+++. Die EU hat ihre Kriterien verschärft, Plus-Klassen sind rausgefallen. Die neue Skala reicht von A bis G. Der alte Kühlschrank würde sich vermutlich hier bei Kategorie B oder C einordnen.
Zum Thema: Beim alten Kühlschrank - Energieverbrauch reduzieren
Aufgepasst beim Kühlschrank-Neukauf - Energieverbrauch und günstiger Preis
Gute neue Geräte können sich also gegenüber einem Kühlschrank älterer Bauart nach einigen Jahren über die Betriebskosten rentiert haben. Aber aufgepasst, das gilt nicht automatisch für jedes Neugerät:
- Achtung bei besonders günstigen Kühlschränken. Zum Teil wird die Preisersparnis durch den im Vergleich zu Referenzgeräten hohen Energiekosten ziemlich schnell überholt. Viele günstige Geräte erwiesen sich im 2022er Test bei Stiftung Warentest als Stromfresser. Energiesparende Geräte lohnten sich im Test von Kühl-/Gefriergeräten auf lange Sicht.
- So kann ein Schnäppchen-Preis gegenüber effizienteren teureren Geräten aus der Energieeffizienz-Spitzenklasse über eine Laufzeit von den oben erwähnten zehn oder fünfzehn Jahren zu Mehrkosten führen, wenn man beim Preisvergleich Energie-Kosten und Kaufpreis zusammen nimmt.
Beim alten Kühlschrank - Energieverbrauch reduzieren
Kleiner Kühlschrank - wenig Strom? Nicht unbedingt
Übrigens: Manche kleine Kühlschränke verbrauchen fast so viel Strom wie die größeren Geräte. Die Stiftung Warentest kam 2022 bei Kühl-/Gefrierkombinationen zu diesem auf den ersten Blick überraschendem Ergebnis.
Der Grund: Bei der Ermittlung der Energieeffizienzklasse wird der Stromverbrauch in Bezug zum Stauraum des Geräts gesetzt. Große Modelle schneiden dadurch tendenziell besser ab. Im Test zeigte sich aber, dass manch kleinere Geräte absolut gesehen weniger Strom als große verbrauchten. Nur so groß zu kaufen wie notwendig, ist also sinnvoll.
Fazit: Nicht nur auf Kaufpreis, sondern auch auf den Verbrauch und das entsprechende Energie-Label achten. Die Differenzen im Verbrauch sind bei Kühlschrank und Co. oft groß. Ach ja, ob jung oder alt - natürlich kann man mit jedem Kühlschrank Energie sparen - durch effektive Nutzung.
Zum Thema: Beim alten Kühlschrank - Energieverbrauch reduzieren