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Solarthermie: Lohnt Solarenergie für Warmwasser und Heizung?

Solarthermie: Lohnt Solarenergie für Warmwasser und Heizung?

Ganz klar kann sich Solarthermie für das Eigenheim wirtschaftlich lohnen. Neben der ökologischen Perspektive kann ein energetisch optimiertes Haus auf lange Frist Kosten reduzieren und den Wert des Hauses steigern. Auf dem Weg dahin sind aber eine Reihe von Fragen zu klären, damit sich Solarenergie auf dem Dach auch schon früher wirtschaftlich lohnt. 

Solarthermie Kollektor auf Haus-Dach
Bild © Kara/stock.adobe.com

Eine Reihe von individuellen Fragen spielen dabei eine Rolle, unter anderem:

  • Die Anzahl der Personen und damit Wasser- und ggf. Heizbedarf im Haus
  • Die Wohnfläche und der allgemeine Zustand des Hauses im Bezug auf Energieeffizienz
  • Die Dach-Ausrichtung im Sonnenverlauf sowie die Neigung des Daches 

 

Wichtig bei der Planung für wirtschaftliche Effizienz von Solarthermie

  • Solaranlagen sind wirtschaftlich dann sinnvoll, wenn Sie bei der Planung von der Leistung so ausgelegt sind, dass sie einen großen Teil der mit Sonnenlicht erzeugten Wärme auch im Haushalt auch tatsächlich (ver)brauchen.
  • Die zum Jahreswechsel 2021 deutlich verbesserten Förderprogramm des Bundes für die Installation nutzen. Für den Einbau von Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen kann man über Bafa-Förderungen bis zu 35  Prozent der Investitions­kosten erhalten.
  • Die perspektivisch weiter steigenden zukünftigen Abgaben für CO2-Emissionen für die Heizung in die Kosten/Nutzen-Rechnung  mit einfließen lassen. 

 

Auch "halbe Sachen" können Sinn machen

Es klingt logisch: Wenn schon Warmwasser mit Solar erwärmen, warum dann nicht auch gleich Heizenergie sparen? Solche Solarthermie-Systeme geben die Wärme der Sonne nicht direkt an das zu wärmende Wasser ab. Sie arbeiten stattdessen mit einem sogenannten Heizwasser-Pufferspeicher.

Der Speicher sorgt für die Erwärmung des Brauchwassers und gibt Wärme auch in das Heizungssystem ab. Allerdings ist im Winter-Halbjahr der Heizbedarf zwar am größten, die Hilfe der Solarthermie aber auch geringer als im sonnigen Sommer-Halbjahr. Deshalb gibt der Heizkessel Wärme über einen eigenen Wärmetauscher an den Pufferspeicher, sobald die Solarthermie nicht für den tatsächlichen Heizbedarf  ausreicht. 

Hier kann es ratsam sein, Sinn wirtschaftlich zu überlegen, ob ein größeres größeres und teureres System sinnvoll ist, das für eine ernsthafte Unterstützung der Heizung im Winter ausreicht.  Wer ein kleineres System wählt, erwärmt "lediglich" das Wasser und behält finanziellen Spielraum für andere energetische Maßnahmen im Haus. 

 

Preisfaktor Flachkollektor oder Röhrenkollektor

Neben den beliebtesten Format der Flachkollektoren werden alternativ auch Vakuumröhren-Kollektoren installiert. Die bessere Isolierung der Vakuumröhren und der Transport-Leitungen sprechen auf den ersten Blick für Vakuumröhren. Der höhere Preis macht das System aber für kleinere Haus-Anlagen oft weniger interessant. 

 

Heizung? Für wen ist Solarthermie besonders sinnvoll?

Wer allein oder zu zweit lebt und einen relativ geringen Warmwasser-Verbrauch hat, muss gut rechnen, ob sich Solarthermie für ihn wirtschaftlich lohnt. Wer in erneuerbare Energie im Haus investieren möchte, könnte sich hier vor einer Entscheidung zusätzlich über alternative Heizungssysteme oder Photovoltaik auf dem Dach informieren. (siehe: Neue Heizung - was ist die beste Heiztechnik?).

Durch eine Kosten-Ersparnis bei der Installation lohnt sich die Kalkulation auch dann schneller, wenn Solar zur Unterstützung der Heizung eingesetzt wird. Zum Beispiel dann, wenn Sie einen großen Heizwasserspeicher haben oder bei der Installation eines Holzpellet-Anlage planen.

Solarthermie-Anlagen, die nur Brauchwasser erwärmt lohnen in der Regel deutlich eher, wenn zumindest drei Personen im Haus versorgt werden müssen. Oder bezogen auf die konkrete Menge, wenn das benötigte Warmwasser im Jahr ein Volumen von ca. 40 Kubikmeter überschreitet. 

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