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Bundesweiter Heizspiegel 2014 oder regionaler Heizkostenspiegel?

Bundesweiter Heizspiegel 2014 oder regionaler Heizkostenspiegel?

Auch 2014 ist ein aktueller Heizkostenspiegel erschienen. Während früher nur regionale Heizkostenspiegel erstellt wurden, ist der bundesweite Heizspiegel 2014 inzwischen der meistbeachtete Report zum Thema Heizung. Hier sind einige plakativen Fakten, gefolgt von ausführlicheren Detail-Infos. (Siehe auch: Heizkostenspiegel 2015)

  • Durchschnittlich 1.000 Euro Heizkosten entstanden für eine 70-Quadratmeter-Wohnung
  • Heizung war mit Öl 20 Prozent teurer als Erdgas
  • Rückzahlungen für knapp 30 Prozent der Haushalte sind möglich
  • Für 2014 werden niedrigere Heizkosten erwartet
  • Siehe auch: Heizkostenspiegel 2015

Das sind auf den ersten Blick die interessantesten Ergebnisse des neuen Bundesweiten Heizspiegels 2014 der gemeinnützigen co2online GmbH und dem Projektpartner Deutscher Mieterbund. ABer es lohnt sich, noch etwas genauer hinzusehen.

Laut dem bundesweiten Heizspiegel mussten Haushalte, die ihre vier Wände mit Heizöl warm bekommen wollen, dabei am tiefsten in die Tasche greifen. Im Schnitt wurden hier 1.085 Euro für das Jahr 2013 fällig. Das waren knapp 20 Prozent mehr, als Haushalte mit einer Erdgasheizung bezahlten. Diese kamen mit 910 Euro für eine 70 qm große Wohnung deutlich besser weg.

Für die fernwärmebeheizten Wohnungen betrugen die Kosten laut dem Heizkostenpiegel im Schnitt1.055 Euro, was immerhin 16 Prozent mehr war, als für gasbeheizte Wohnungen im Vergleichszeitraum durchschnittlich ausgegeben werden musste.

Wirtschaftliche Einflussfaktoren waren laut dem Report unter anderem ein insgesamt etwas kühleres Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr 2012, was zu einem geringen Anstieg des Heizenergieverbrauchs beigetragen hat. Teil gegenläufig entwickelten sich die Preise für verschiedene Energieträger. So sank der Heizölpreis um durchschnittlich sechs Prozent, doch die Erdgaspreise stiegen um 1,3 Prozent, die Fernwärmepreise sogar um 2,8 Prozent“.

 

Energieverbrauch bzw. Heizkosten mit dem Heizspiegel einfach vergleichen - teilweise auch pro Region

Der Energieverbrauch für die Wärmenutzung sowie die Höhe der Heizkosten, können nach Vorliegen de Daten der Heizkosten-Abrechnung für 2013 relativ einfach mit dem Bundesweiten Heizspiegel 2014 verglichen werden. Zudem kann damit vom Verbraucher besser eingeschätzt werden, ob die die CO2-Emissionen des Hauses bzw. der Wohnung angemessen oder zu hoch sind.

Der Bundesweite Heizspiegel 2014 steht als kostenloses PDF-Dokument auf  www.mieterbund.de zur Verfügung. Wer die Angemessenheit der Werte seiner Heizkostenabrechnung vom Fachmann prüfen lassen möchte, kann auf www.heizspiegel.de ein detailliertes Heizgutachten bestellen. Bei rechtlichen Fragen helfen die Mietervereine vor Ort.

Je genauer die Bewertungsgrundlage, desto aussagekräftiger ist die Bewertung Ihrer konkreten Kosten. Hier können auch regionale Besonderheiten in den Vergleich mit einfliessen.Für eine Reihe von Kommunen existieren deshalb auch regionale Heizkostenspiegel.

 

Sparpotenzial von Heizungs-Sanierungen nutzen – Heizkosten senken

Klar ist, dass aktives Energie sparen durch richtiges Lüften und ein bewusstes Verbraucherverhalten Heizkosten sparen helfen kann. Doch sowohl für laufende Kosten als auch für den Klimaschutz soll laut dem Report auch das Sparpotenzial durch energetische Sanierungen, unter anderem durch effiziente Heizungsanlagen, bundesweit beachtlich sein.

Laut Berechnungen des Heizspigel 2014-Reports verschwenden allein in Deutschland unzureichend sanierte Wohngebäude pro Jahr mehr als 180 Terawattstunden Heizenergie. Dadurch würden 45 Millionen Tonnen Kohlendioxid unnötig durch den Schlot wandern und das Klima belasten. Knapp 5.000 Kilowattstunden – und damit 420 Euro – pro Jahr und Wohnung ließen sich durch Modernisierung durchschnittlich einsparen.

 

Heizkostenspiegel - Prognose für die Abrechnung 2014

Für das Abrechnungsjahr 2014 prognostiziert prognostiziert der Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten, dass viele Haushalte Geld zurückbekommen könnten.

Die Preise für Heizöl seien von Januar bis Juli 2014 erneut um 5,4 Prozent gesunken. Auch Fernwärme wurde um gut ein Prozent preiswerter, und der Gaspreis lag in diesem Zeitraum stabil auf Vorjahresniveau. Die Wintermonate waren zu Beginn des Jahres deutlich weniger kalt als noch 2013. „Erstmals seit langer Zeit können einzelne Haushalte bei der Heizkostenabrechnung 2013 sogar mit einer Rückzahlung im zweistelligen Bereich rechnen“, so Siebenkotten.

Siehe auch: Heizkostenspiegel 2015